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Heilpflanzen und Kräuterkunde

Pflanzen und ihre Bestandteile als Heilmittel zu nutzen ist so alt wie die Menschheit selbst. Seit frühester Zeit wurden Pflanzen zur Milderung und Heilung verschiedenster Beschwerden und Krankheiten verwendet.

Berühmte Kräuterkundler

Als bekannteste Kräuterkundler gelten heute unter anderem Hildegard von Bingen und der Dominikaner-Mönch Albertus Magnus. Sebastian Kneipp und Maria Treben führten das Wissen um die Kräuterkunde dann in neuerer Zeit voran.

Während ab dem 8. Jahrhundert vor allem in den Klostergärten Heilkräuter nach wissenschaftlichen Überlieferungen zur Linderung von Krankheiten angebaut wurden, entwickelte sich die Kräuterkunde im Mittelalter zur Volksmedizin.

Hildegard von Bingen führte Kenntnisse zusammen

kräuterkunde heilkundeErst Hildegard von Bingen brachte die Kenntnisse der klösterlichen Kräuterkunde mit dem volkstümlichen Kräuteranwendungen zusammen. Durch ihr Wirken rückte die Anwendung von Heilkräutern weg vom Magischen und wurde zur einer allgemein anerkannten alternativen Medizin.

Eine Liste der bekanntesten Heilkräuter:

 A

Ackerminze

Die Ackerminze ist eine wilde Minzenart, ihr ätherisches Öl ist die Hauptquelle für Menthol und auch für japanisches Heilpflanzenöl.Die Ackerminze befreit die Atemwege, wenn man es inhaliert.

Äusserlich angewandt wirkt Ackerminzen-Öl kühlend und schmerzlindernd.

Eigenschaften:
durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, kühlend, krampflösend, antiseptisch, anregend, erfrischend, abwehrstärkend

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Angelika

Die Angelika gehört zur Familie der Doldenblütler. Man kann sie als Tee, Tinktur, als Massageöl und in Cremes und Duftlampen anwenden.
Die wichtigsten Anwendungsgebiete von Angelika sind Erkältung, Verdauungsschwäche, Kreislaufschwäche, Migräne und Wechseljahrsbeschwerden. Erschöpfung und Nervosität

Eigenschaften: antiseptisch, krampflösend, abwehrsteigernd, blutreinigend, beruhigend, durchblutungsfördernd, stärkend

 

Anis

Anis ist eine beliebte Pflanze für Mutter und Kind. Während der Stillzeit fördert Anis die Milchbildung, bei Kindern lindert er Bauchkrämpfe. Das ätherische Öl wird aus den Früchten des Anis gewonnen. Mit Öl verdünnt kann man Anis zum Einreiben des verkrampften Babybauchs verwenden. Anis wirkt auch lindernd bei Husten und Halsschmerzen, Blähungen.

Eigenschaften: herzstärkend, krampflösend, schleimlösend, antibakteriell.

 

B

Basilikum

Basilikum, Ocynum basilicum, ist eine wunderbar duftende Gewürzpflanze aus der Familie der Lippenblütler, die heutzutage aus der mediterranen Küche nicht mehr wegzudenken ist.

Basilikum wird eingesetzt bei Husten, Migräne und Depressionen. Es wirkt positiv auf die Stimmung und belebt.

Da es auch entspannend und harmonisierend wirkt, kann es auch gut gegen Kopfschmerzen eingesetzt werden. So ergibt sich einerseits eine beruhigende Wirkung z.B . bei Nervosität oder depressiver Stimmung und andererseits eine belebende Wirkung.

Wenn man Basilikum als Bestandteil in Salben verwendet oder aber auf Kompressen tröpfelt, kann es auch bei Insektenstichen und Wunden eingesetzt werden. Wer draussen unterwegs ist und Basilikum zur Hand hat, kann auch frisch zerriebene Blätter auf einen Insektenstich legen.

Eigenschaften: belebend, beruhigend, blutreinigend, krampflösend, schleimlösend

 

C

Cajeput

Cajeput ist ein Myrtengewächs und weniger bekannt. Das ätherische Öl ähnelt im Duft und in der Wirkung dem Eukalyptus.

Äußerlich angewandt fördert Cajeput die Durchblutung, wirkt schmerzlindernd und hilft auch bei Gelenkschmerzen. Der Duft des Öls vertreibt Lustlosigkeit und Antriebsschwäche und bringt Klarheit in das Denken und Handeln.

Eigenschaften: nervenstärkend, schmerzlindernd, schleimlösend, durchblutungsfördernd

Menschen mit empfindlicher Haut sollten Cajeput nur unter Vorbehalt anwenden, da es zu Hautirritationen führen kann. Bei Schwangeren, Babys und Kindern sollte Cajeput nicht angewendet werden.

 

Calendula (Ringelblume)

Die Calendula ist in ganz Europa vertreten und gehört zu den Korblütlern. Sie gehört mit zu den beliebtesten Heilplanzen und ist auch unter dem Namen Ringelblume sehr bekannt.

Als Ringelblumen-Salbe ist die Heilpflanze in vielen Haushalten vertreten, ihre herausragende Eigenschaft ist die Beschleunigung von Wundheilungen und entzündungshemmende Wirkung. Neben ihrer hautpflegenden Eigenschaften sagt man der Ringelblume auch nach, das sie beruhigend auf die Psyche wirkt und gegen Depressionen wirkt.

Da die Ringelblume als sehr verträglich gilt, gibt es nur wenige Einschränkungen, selbst Babyhaut kann man mit einer Ringelblumensalbe pflegen.

Eigenschaften: entzündungshemmend, wundheilungsfördernd, abschwellend, antimikrobiell

 

Cistrose

Das Öl der Cistrose wird aus einem Strauch gewonnen, der im Mittelmeerraum wächst.
Das Öl hilft bei Grippe und vielen Hauterkrankungen wie Ekzeme, Nesselsucht oder schlecht heilenden, nässenden Wunden. Manche sagen dem Öl der Cistrose eine aphrodisierende Wirkung nach.

Eigenschaften: hautpflegend, antibakteriell, aphrodisierend

 

D

Dill

Das in Europa wohl bekannte Kraut wird gerne für Salate und Speisen genommen und stammt aus der Familie der Doldenblütler. Das Öl vom Dill fördert die Verdauung und wirkt entkrampfend. Es hilft gegen vielerlei Magenbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl, nervösem Magen und Verdauungsbeschwerden. Außerdem soll Dill die Milchbildung bei Stillenden fördern.

Eigenschaften: krampflösend, anregend

 

E

Eisenkraut

Eisenkraut galt früher als heilige Pflanze. Es stärkt die Verdauung und hilft bei Darmkoliken. Eisenkraut wirkt antiseptisch und wird für die Hautreinigung angewandt. Es wirkt erfrischend, erhöht das Konzentrationsvermögen und wird noch immer unterstützend bei der Geburt zur Erleichterung der Wehen angewandt.

Eigenschaften: antiseptisch, anregend, erfrischend, konzentrationsfördernd

 

Eukalyptus

Der Duft von Eukalyptus ist fast jedermann ein Begriff, es handelt sich um eines der bekanntesten ätherischen Öle. Eukalyptus-Öl befreit die Atemwege und gilt als Mittel schlechthin bei Erkältungen. Es hilft außerdem bei Gelenkschmerzen, Verstauchungen und Muskelverspannungen.

Eigenschaften: desinfizierend, fiebersenkend, schleimlösend, konzentrationsfördernd

 

F

Fenchel

Fenchel ist ein Staudengewächs und mittlerweile überall in Europa zu finden. Ursprünglich kommt es aus der Mittelmeerregion.

Fenchel ist bekannt für seine beruhigende und entspannende Wirkung. Fenchel wirkt innerlich als Tee wie auch äußerlich als Kompresse lösend, antibakteriell und beruhigend.

Er hilft bei Magenbeschwerden wie Koliken, Blähungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden genauso wie bei Husten und Heiserkeit. Weiterhin soll er die Milchbildung stimulieren und bei Nervosität beruhigen und das Selbstbewusstsein stärken.

Aufgrund seines milden Geschmacks ist Fenchel vielfältig mit anderen Pflanzen kombinierbar, eine bekannte und heilsame Kombination ist Fenchel-Anis.

Eigenschaften: schleimlösend, antibakteriell, entschlackend, beruhigend, krampflösend

 

G

Geranie

Die Geranie ähnelt vom Duft her der Rose, obwohl sie nicht der gleichen Pflanzenfamilie entspringt und stammt aus Marokko. Das Öl wird aus den Blättern der Pflanze gewonnen.

Das Geranium-Öl wirkt wundheilend und antibakteriell und wird wegen ihrer wohltuenden Wirkung für die Haut gerne als Massageöl oder als Badezusatz verwendet.

Als Duftöl löst es innere Anspannungen, wirkt stimmungsaufhellend und ausgleichend. Kann auch bei Depressionen eingesetzt werden.

Eigenschaften: wundheilend, antibakteriell, hautpflegend, stimmungsaufhellend, ausgleichend

 

I

Ingwer

Ingwer wird mittlerweile in vielen tropischen Ländern angebaut und kommt ursprünglich aus China und Indien.

Hier ist neben dem Ingwer-Gewürz auch die frische Wurzel als Gewürz beliebt, manche essen die scharf und ein bisschen zitronig schmeckende Wurzel in kleinen Stücken ! auch roh – was man vorsichtig probieren sollte.
Ingwer ist gut für die Verdauung und hilft unterstützend bei Erkältungen. Als ätherisches Öl wirkt Ingwer bei Massagen durchblutungsfördernd entspannend.

Eigenschaften: durchblutungsfördernd, entkrampfend, entspannend, stärkt die Abwehrkräfte gegen Erkältungen

Für Ingwer gibt es viele Arten der Anwendung, z.B. als Tee, verdünnt als Massageöl, in Duftlampen oder auch verdünnt in Wasser als Abwehrmittel und für Waschungen.

 

J

Jasmin

Jasmin gilt als einer der feinsten und sinnlichsten Düfte überhaupt. Es gehört zum Oleander und wächst in Asien und Südeuropa. Jasmin wird vorrangig in der Parfümherstellung verwendet.

Es gilt als krampflösend, milchbildend, entspannend und aphrodisierend und wirkt auch Hautpflegend bei Ekzemen und trockener Haut.

Eigenschaften: entspannend, harmonisierend, entkrampfend, hilft zur Angstüberwindung und Lösung von Blockaden, hautpflegend

Jasmin kann in der Duftlampe, als Massageöl und als Badezusatz verwendet werden, aber nicht innerlich. Jasmin gilt als geburtsfördernd, und sollte daher auch während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

K

Kamille

Es gibt unterschiedliche Kamille-Arten, die römische Kamille und die marokkanische, wilde Kamille.  Beide sind in ihrer Wirkweise ähnlich. Das in der Kamille enthaltene blaue Azulen lässt es gegen vielerlei Krankheiten helfen.

Kamille ist seit jeher ein echtes „Allheilmittel“ und kann sehr vielfältig eingesetzt werden.

Kamille kann eingesetzt werden bei Hautproblemen, Ohrenschmerzen, Erkältungen, Magengeschwüren und Magenschleimhautentzündungen, Durchfall, Bindehautentzündungen und vielen weiteren Beschwerden.

Ob in Form von Tees, Duftölen, Massageölen, Kompressen, Dampfbädern, Cremes und vielem mehr, Kamille kann so vielfältig wie wenige Heilpflanzen eingesetzt werden

Eigenschaften: entzündungshemmend, wundheilend, antiseptisch, hautpflegend, schmerzlindernd, entspannend und beruhigend.

Aufgrund der guten Verträglichkeit kann es verdünnt oder als  Tee oder in Cremes auch ab dem Baby- und Kleinkindalter eingesetzt werden.

 

M

Melisse (Zitronenmelisse)

Auch die Melisse ist eine Pflanze, die seit vielen Jahrhunderten in in der Kräutermedizin angewendet wird.

Man sagt der Melisse eine entspannende und beruhigende Wirkung nach. So kann sie sinnvoll bei Magen-Darm-Störungen wie Blähungen, Bauchkrämpfen, Brechreiz und während der Menstruation eingesetzt werden. Auch Herz- und Milzbeschwerden werden durch die Melisse gemildert.

In Zusammenhang mit Baldrian wirkt die Melisse bei Unruhezuständen, Schlafstörungen und Nervosität beruhigend und ausgleichend.

Salben, die Melisse enthalten, können gegen Herpes-Infektionen eingesetzt werden. Denn das in der Melisse enthaltende Rosmarinöl hat eine antibakterielle und virenhemmende Wirkung.

Melisse kann in verschiedenster Form angewendet werden, die frischen Blätter können zum Würzen von Speisen verwendet werden. Die häufigste Form der Anwendung ist jedoch wohl das Trinken von Tee aus Melisse-Blättern.

Duftöl mit Melissenextrakt kann in der Aromatherapie ebenso verwendet werden wie Massageöl mit Melisseextrakten. Nicht zuletzt enthalten Cremes gegen Sportverletzungen manchmal Melissenextrakte.

Alles in allem ist auch die Melisse ein Kraut, dass sich im eigenen Garten auf jeden Fall anzubauen lohnt.

Eigenschaften: beruhigend, entspannend, virenhemmend, antibakteriell

 

 

 

Z

Zedernöl (Cedrus atlantica)

Beim Zedernöl wird das Holz verwendet. Atlas Zedernöl kann angewendet werden bei Juckreiz und Hautunreinheiten wie Akne. Da es „zusammenziehend“ wirkt, soll es auch gut sein bei Cellulite. Weiterhin wirkt Zedernöl schleimlösend bei Atemswegsinfektionen wie Bronchitis oder allergischem Schnupfen.

Es wirkt stabilisierend, löst nervöse Spannungen, Angst und Ärger. Der Duft des Zedernholzes kann aufbauend und tröstend wirken, so einem stärkeren Selbstbewusstsein führen soll.

Manche wenden Atlas Zedernöl auch als Mottenmittel ein – dazu ein paar Tropfen auf einen Wattebausch geben und in den Schrank legen.

Eigenschaften: krampflösend, stärkend, harmonisierend