Eisenmangel ist eine häufige Mangelerscheinung, vor allem Frauen sind davon betroffen. Aber auch Menschen die z.B. keine Fleisch- und Fischprodukte essen, Sportler und Menschen mit chronischen Entzündungen und Krankheiten, die mit Blutverlust einhergehen, leiden unter Eisenmangel.
Eisen wird vom Körper nicht selber produziert und muss von außen zugeführt werden. Es ist wichtig für die Bildung von Hämoglobin, einem roten Blutfarbstoff, der für den Transport von Sauerstoff wichtig ist.
Erste Anzeichen von Eisenmangel können trockene Haut, spröde Nägel und Haare, Haarausfall, Schleimhautveränderungen im Mund und der Speiseröhre oder auch Zungenbrennen sein.
Bekommt der Körper über einen längeren Zeitraum zu wenig Eisen, kann es aufgrund der schlechten Sauerstoffversorgung zu Müdigkeit, verminderter Leistungsfähigkeit, Blässe, Schwindel, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten kommen. Der Körper ist dann auch allgemein anfälliger für Krankheiten.
Risikogruppen
Risikogruppen für Eisenmangel:
- sind neben Frauen in der Schwangerschaft und während der Periode auch heranwachsende Kinder.
- Babys ab dem 6. Monat sollten eine eisenhaltige Zusatznahrung erhalten, da die Eisenzufuhr durch die Muttermilch nicht mehr ausreicht. Bewährt haben sich hier Breivarianten mit rotem Obstsaft, grünem Gemüse oder auch klein pürierten Fleischzugaben.
- Heranwachsende Kinder in der Schulzeit benötigen aufgrund der Wachstumsschübe ebenfalls mehr Eisen, hier machen sich Antriebsschwäche, Blässe und Konzentrationsschwierigkeiten schnell bemerkbar.
- ältere Menschen sollten aufgrund ihrer veränderten Essgewohnheiten darauf achten, genug Eisen zu sich zu nehmen. Oft vermindern fehlender Appetit oder Probleme beim Kauen die Aufnahme von Nahrung, und damit auch Eisen.
- Menschen mit Krankheiten im Magen-Darm-Bereich oder blutenden, entzündlichen Wunden sowie Menschen, die einen erhöhten Blutverlust erlitten haben, leiden ebenfalls oft an Eisenmangel.
- Vegetarier sollten darauf achten, die wegfallende eisenhaltige Fleischnahrung durch Alternativen zu ersetzen
- Sportler benötigen aufgrund der sportlichen Aktivitäten zusätzlich Eisen
Was kann man gegen Eisenmangel tun?
Folgende Nahrungsmittel enthalten Eisen und sind zu empfehlen:
- 3-4 mal die Woche mageres Fleisch wie z.B. Rind, Wild und auch Fischprodukte
- Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte wie z.B. Linsen
- Frisches Obst und Gemüse
- Vitamin-C-haltiges Gemüse wie z.B. Paprika, Rosenkohl, Weißkraut, Kartoffeln oder auch ein Glas Orangensaft zum Essen verbessern die Verwertung von eisenhaltigen Nahrungsmitteln
- Ergänzungspräparate sind ebenfalls eine Möglichkeit, die Eisenzufuhr zu verbessern, z.B. kann Kräuterblutsaft eingenommen werden.
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Man sollte bei Nahrungsergänzungsmitteln etwas aufpassen. Eine Überdosierung von Eisen kann auch zu Problemen führen. Das Eisen setzt sich in den Organen ab und reichert sich dort an. Darüber hinaus kann zu viel Eisen zu Bluthochdruck führen und vor allem in der Schwangerschaft zu Problemen führen.
Daher immer alles vorher mit dem Arzt besprechen, bevor man selbst zu Tabletten greift.
Generell kann tierisches Eisen (Fe2+) vom Körper besser aufgenommen werden. Das Eisen in pflanzlichen eisenhaltigen Lebensmitteln (Fe3+) muss erst noch zu 2-wertigem Eisen reduziert werden um aufgenommen werden zu können. Darum ist es bei pflanzlichen Eisenquellen wirklich sehr wichtig, dass man zusätzlich noch Lebensmittel zu sich nimmt, die dabei helfen das Eisen umzuwandeln (von 3- auf 2-wertiges). Dabei helfen Vitamin C und A, Milchsäuren, schwefelhaltige Aminosäuren oder auch Carotinoide.
Hallo Florian,
vielen Dank für deine tolle weitere Ausführung und den Tipp. Vitamin C kann man praktisch mit einem Glas frischem O-Saft hinzuführen. Das schmeckt dann auch doppelt gut. Viele Grüße, Michaela
Besonders in der Schwangerschaft ist es sehr ratsam, dass man sich nicht zu viel Eisen zumutet. Auch für die Entwicklung des Kindes ist dies nicht sehr gut.
http://eisenmangel-symptome.net/eisenmangel-schwangerschaft
Viel Erfolg