Draußen ist alles kalt, naß und grau – kein Wunder, dass man schlecht drauf ist und keine Lust zu gar nichts hat. Aber solche Momente des Unwohlsein und der Müdigkeit sind im Winter meistens normal – wenn sie nicht zum Normalzustand werden. Fühlt man sich im Winter permanent müde, antriebslos, niedergeschlagen und energielos, kann auch eine Winterdepression dahinter stecken.
Neben den typischen Anzeichen einer Depression, zu denen auch Hoffnungslosigkeit und eine innere Leere gehören können, zählen auch ein übermäßiges Hungergefühl und ein überhöhtes Schlafbedürfnis zu den typischen Symptomen einer Winterdepression.
Während die einen Symptome in aller Regel nicht so stark auftreten wie bei einer klassischen Depression, sind das erhöhte Schlafbedürfnis und vor allem das starke Hungergefühl eigentlich ganz untypische Symptome für eine Depression.
Winterdepressionen treten im Gegensatz zu anderen Depressionserkrankungen saisonal im Winter auf, wenn es draußen dunkler wird und die Tage kürzer. Stark vereinfacht gesagt handelt es sich bei einer Winterdepression um eine Krankheit wegen Lichtmangels. Wissenschaftler gehen von einer Störung der Botenstoffe für das Gehirn, auch Neurotransmitter genannt, aus. Es wird vermutet, dass ein zu geringer Serotoninspiegel verantwortlich ist, der ursächlich durch einen erhöhten Melatoninspiegelt entsteht.
Doch Achtung! Bei starken Depressionen sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen! Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt. Die nachfolgenden Tipps sind empfehlenswert bei leichten Depressionen, man sollte Depressionen grundsätzlich jedoch nie auf die leichte Schulter nehmen.
Was kann man gegen Winterdepression tun?
Die erste Behandlungsmethode der Wahl ist einmal täglich Bewegung an der frischen Luft, möglichst morgens oder vormittags bei Helligkeit, nicht am Abend bei Dunkelheit. Obwohl diese Behandlungsmethode eigentlich so einfach ist, ist sie auch die Wirksamste.
Diese Methode verspricht nur “gute” Nebenwirkungen und ist zudem noch kostenlos. Aber man sollte sich wirklich jeden Tag etwas eine Stunde draußen bewegen. Schwierig für viele bei Kälte und Wind, dann den inneren Schweinehund zu besiegen.
Andere Ansätze einer Therapie sind neben pflanzlichen Arzneimitteln, die Wirkstoffe des Johanneskrauts enthalten und in richtiger Dosierung vom Arzt verordnet werden sollten, auch Foto- und Lichttherapie und die Gabe von Vitamin D-Präparaten.
Lichttherapie
Bei der Lichttherapie wird der Betroffene einer künstlichen Lichtquelle ausgesetzt, die bestimmte Eigenschaften des Sonnenlichts erfüllt. Die Eigenschaften der Sonnenstrahlen werden allerdings nur bedingt nachempfunden. Die Helligkeit eines wintergrauen Tages ist dem Sonnenlicht immer noch näher, auch wenn man es nicht glauben sollte.
Obwohl diese Form der Therapie erfolgreich sein kann, wird in allererster Linie der täglichen Bewegung am Morgen oder vormittag (bei Helligkeit) noch die größte Heilwirkung zugesagt.
Gönnen Sie sich was Gutes
Und noch etwas ist für Betroffene ganz wichtig: auch wenn Sie eigentlich keine Lust dazu haben, sollten Sie sich was Schönes kochen, mit Kerzenlicht und schöner Musik für eine gemütliche Atmosphäre sorgen. Und nicht vergessen: der Winter geht vorüber, und wenn die ersten Knospen aus der Erde sprießen, ist auch die Zeit der Niedergeschlagenheit vorbei.
Eine andere Variante ist die Flucht in den sonnigen Süden. Wer die Zeit und die finanziellen Mittel für die Variante hat, sollte vielleicht auch diese Möglichkeit mal in Betracht ziehen.Nicht umsonst gibt es die Winterflucht schon seit vielen Jahren.
Comments 1
hi,
Winterdepressionen haben mich auch immer geplagt. hab dann bei http://google.de geschaut und habe mir ein paar Medikamente geholt
Liebe Grüße